ASV I – Erster Spieltag endet mit Debakel

Albernauer SV Volleyball

Erster Spieltag endet mit Debakel

Erwartungsfroh, trotz oder gerade wegen des (verdienten) Abstieges aus der Erzgebirgsliga in der Vorsaison, machte sich die erste Albernauer Männermannschaft am Mittwochabend auf ins hohe Gebirge nach Johanngeorgenstadt. In der zurückliegenden Sommerpause galt es einige Baustellen zu beheben: Zuspieler Martin Urban und Angreifen Christian Weiß, zwei absolute Leistungsträger, stehen ab der kommenden Saison aus beruflichen Gründen leider nicht mehr zur Verfügung. So startete man mit folgender Aufstellung ins Spiel: Martin Ficker als Zuspieler, Michael Hubrig und Richard Lippold als Mittelblocker, Mark Tautenhahn, Franz Zumkeller und Samuel Landmann auf den Außenpositionen. Doch damit nicht genug, es musste auch noch auf den Kapitän Silvio Bernhardt verzichtet werden, der sich im Urlaub für die anstehende schwere Saison erholte.

Mit viel Elan, zumindest im Kopf, ging es also in den ersten Satz gegen die Johannstädter. Schnell machte sich jedoch Ernüchterung breit. 0:6 stand es nach wenigen Sekunden auf der Anzeigetafel, weil die eigene Annahme anfangs katastrophal war. Diesem Rückstand lief man das gesamte Spiel hinterher. Es klappte nicht viel im Albernauer Spiel. Zuspieler Martin Ficker, an diesem desaströsen Abend noch der beste Mann auf Albernauer Seite, bekam fast keine Bälle, die er dann genau zuspielen konnte. Grund dafür war nicht nur die schlechte Annahme, sondern vielmehr, dass das Spielsystem 5.1 viel zu schlecht einstudiert schien. Es gab praktisch keine Blocksicherung im Albernauer Feld, allgemein war man zum Teil mit zurückkommenden Bällen überfordert, weil die Laufwege noch nicht saßen. Selbstredend kamen viel zu wenig nennenswerte Angriffe zu Stande. Auch die Aufschlagsicherheit ließ stark zu wünschen übrig.

Dennoch gelang es den Albernauer Spielern den Rückstand nach und nach zu verkürzen, denn auch den Johannstädtern gelang im weiteren Spielverlauf nicht viel, besonders die Angriffsschläge landeten öfters im Albernauer Block, wenigstens ein kleiner Lichtblick. Die Anzeigetafel zeigte einen Spielstand von 23:23, als ein Aufschlag von Hubrig den ASV zum ersten Mal in Führung brachte: Satzball, Aufschlag von Hubrig, gegnerischer Leger, keine Reaktion, Punkt für Johannstadt, wie so oft im Spiel! Natürlich hatte man heute nicht die Nervenstärke den Satz mit zwei klaren Aktionen zu retten. Also verlor man diesen ersten Satz, wenn auch knapp.

Wer jetzt dachte, die sehr junge Albernauer Sechs fängt sich, lag leider klar daneben. Wieder konnte der Gegner bereits am Anfang mit 7:1 in Führung gehen. Danach „kämpfte“ man sich bis zum 14:15 heran, um schließlich erneut 4(!) Annahmefehler auf das Parkett zu legen, man gab sich geschlagen. Völlig verdient mussten die ersten 2 Punkte der Saison in Johannstadt gelassen werden.

Im zweiten Spiel des Abends durfte man sich nun mit Mittweidathal messen, den Aufsteiger aus der zweiten Erzgebirgsklasse, welche man, um ehrlich zu sein, gehörig unterschätzte. So zeigten sie sich im Vergleich zum letzten Aufeinandertreffen vor 3 Jahren auf vielen Positionen verjüngt und waren vielleicht auch deshalb im Gegensatz zu den Albernauern einsatzfreudig und sehr beweglich.

Erneut erwischte man einen denkbar schlechten Start in den ersten Satz der Partie. Diesmal gab man die ersten 4 Punkte leichtfertig her, welche auch nicht mehr aufgeholt werden konnten. Viel zu wenig Bewegung war im Albernauer Spiel vorhanden, leider konnte auch die Einwechslung von Marvin Götz, welcher für Mark Tautenhahn kam, keinen ausreichenden neuen Schwung bringen. Chancenlos musste der erste Satz den Mittweidathalern überlassen werden.

Vor dem zweiten Satz versuchte man sich noch einmal zu motivieren, um eine gänzliche Blamage zu verhindern. Und tatsächlich die ersten zwei Punkte landeten auf Albernauer Seite, doch es spricht für sich, dass die nächsten 5 wieder abgegeben werden mussten, Annahme und Stellungsfehler, wiedermal. Bis zur Mitte des Spiels war man mit dem Gegner gleich auf. Anschließend gelang es zum ersten und einzigen Mal an diesem denkwürdigen Abend mit mehreren Punkten in Führung zu gehen: Landmann zeigte eine gute Aufschlagserie und Zumkeller und Hubrig verwandelten die direkt zurückkommenden Bälle. Der Aufschlag wechselte beim Spielstand von 17:13, was dann geschah passt perfekt ins Bild des heutigen Albernauer Spiels: eine Serie von Annahmefehlern ließ den Vorsprung wider zum Rückstand werden. In einer ausgeglichenen Schlussphase verlor man den Satz und damit auch das Spiel mit 27:29.

Fazit

Wenn man bedenkt, welches Potential das Albernaue Team hat, muss man schon fast von einem beschämenden Auftritt sprechen. Keiner der Albernauer Spieler erreichte auch nur annähernd seine Normalform. Am folgenden Spieltag in Eibenstock muss zwingend eine Trendwende her, um die sportliche Talfahrt aufzuhalten.

Endstand

Johanngeorgenstadt – Albernauer SV I        2:0 (27:25/25:19)
Mittweidathal – Albernauer SV I                    2:0 (25:18/29:27)

 

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